Diesen Mann lässt man nicht gerne ziehen

Gesamtleiter Andreas Waldenmeier verlässt Maria Schutz
– Gerne ließen die Verantwortlichen des Caritasverbandes, Jutta Münch und Leonhard Riegel, ihren langjährigen Mitarbeiter Andreas Waldenmeier nicht ziehen. Seit 2001 leistete er nämlich als Gesamtleiter der Grafenrheinfelder Jugendhilfeeinrichtung Maria Schutz großartige pädagogische Arbeit. Doch jetzt, auf dem Weg in die 50er, ist noch einmal Zeit für eine neue berufliche Herausforderung und so setzt er nun auf eigenen Wunsch sein umfangreiches Fachwissen demnächst in der Suchtberatung in Haßfurt ein.
Wehmütig war die offizielle Verabschiedung, markierte sie doch das Ende einer längeren Abschiedsphase, die mit vielen traurigen, aber auch fröhlichen Momenten über die Bühne gegangen ist. Der Werdegang des diplomierten Sozialpädagogen, den Caritas-Vorstandsvorsitzender Riegel mit sehr persönlichen Worten nachzeichnet, ist beeindruckend. 14 Jahre prägte Waldenmeier als „Gesicht und geistiger Kopf“ das Jugendhilfezentrum mit immer neuen Ideen und Aktionen. Ein „Glücksgriff“, so Riegel, „mit Pioniergeist und enormer Fachkompetenz, hoch geschätzt und doch authentisch gradlinig“. Stellvertreterin Ilona Kraus, die die Einrichtung kommissarisch leitet, versprach in Richtung Waldenmeier: „Wir werden vieles in Ihrem Sinne weiterführen“. Eine ganze Reihe von Projekten wurden von ihm ins Leben gerufen, ob Klettergarten, generationsübergreifendes Tierprojekt oder Zirkus Kunterbunt, im Vordergrund stand immer, so Martina Gießübel vom Förderkreis, das Wohl und der Schutz der Kinder. Auch die Gemeindeverwaltung schätze die engagierte Jugendarbeit, für die der dritte Bürgermeister Ludwig Weth dankte. Julia Räth sprach für ihre Kollegen, als sie sagte: „Andreas Waldenmeier ist der schwierige Balanceakt zwischen Pädagogik, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsplatzsicherung hervorragend gelungen, ohne dabei die Wohlfühlatmosphäre zu kurz kommen zu lassen, und sein Weggang hinterlässt eine Lücke, die es nun mit frischem Wind zu füllen gilt.“ Der persönliche Wunsch des Pädagogen für die zukünftige Arbeit in Maria Schutz lautete: „Die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt zu stellen und nicht die Rahmenbedingungen.“

Veröffentlicht: Mainpost; Verfasser: Daniela Schneider; 22.04.15